Maria Keller vor Ort - mit Blick auf die Landwirtschaft Modernste landwirtschaftliche Technik auf den Römerhöfen in Ober-Mörlen

„Maria Keller vor Ort – mit Blick auf die Landwirtschaft“
Modernste landwirtschaftliche Technik auf den Römerhöfen in Ober-Mörlen

23. Februar 2024


„Wir brauchen gleiche Wettbewerbsbedingungen in Europa, um die Landwirtschaft in Deutschland, in Hessen und bei uns in Ober-Mörlen zu erhalten. Es kann nicht sein, dass eine ganze Branche unverhältnismäßig hoch belastet wird!“ zeigte sich Ortslandwirt Jürgen König beim Besuch von Bürgermeisterkandidatin Maria Keller und der CDU noch immer empört über die Politik der Ampelregierung in Berlin. Dabei waren die beschlossene und dann teilweise wieder zurückgenommene Streichung des Agrardiesels und der Kfz-Steuerbefreiung nur der Auslöser, der das Fass zum Überlaufen gebracht und auch die örtlichen Landwirte in den letzten Wochen zu Protestaktionen veranlasst hatte. Denn weitere Belastungen könnten die Versorgung der Bevölkerung mit regionalen Lebensmitteln essenziell gefährden, weil dann auch noch die letzten verbliebenen landwirtschaftlichen Betriebe noch stärker eingeschränkt würden. „Neue bürokratische Hürden und neue Anforderungen an die Betriebe, die allgemeinen Verteuerungen und die entstehenden Mehrkosten können wir aber nicht wie in anderen Branchen durch höhere Preise unserer Produkte ausgleichen. Wir sind von den internationalen Börsenpreisen abhängig, was uns im Hochpreisstandort Deutschland hinsichtlich der Produktionskosten im internationalen Vergleich stark benachteiligt“, erläuterte Jürgen König weiter. Dabei konnte er sich der Solidarität der Bürgermeisterkandidatin und der CDU-Vertreter sicher sein. So bringen doch die Proteste und Demonstrationen auf den Punkt, was viele Menschen unzufrieden, wütend und verzweifelt macht: Die Politik kümmert sich viel zu wenig um das Leben ganz normaler Menschen: alles wird teurer, alles komplizierter, immer weniger funktioniert problemlos.

Nach diesem Exkurs in die aktuelle Gefühlslage der Landwirte widmete man sich dann intensiv den örtlichen Problemen zu. So sieht man von Seiten der Landwirte etliches Unterstützungspotential bei der Gemeinde z.B. bei dem Thema Versiegelung landwirtschaftlicher Flächen. „Hier verlieren wir in Deutschland pro Tag etwa 58 ha an Flächen“, wusste Albert Langsdorf vom hessischen Landwirtschaftsministerium zu berichten. Hier müsse stark gegengesteuert werden, um der Landwirtschaft nicht die Grundlage für die Produktion unserer Nahrungsmittel zu nehmen. Weitere Themen waren Heckenrückschnitt, der Feldwegeerhalt und die Sauberhaltung der Abflussgräben und hier vor allem der Durchlässe. Auch hinsichtlich des zunehmenden Hundekots nicht nur im Ortskern sondern auch auf den landwirtschaftlichen Flächen wurden verschiedene Lösungsansätze diskutiert, die von der Bürgermeisterkandidatin gerne entgegengenommen wurden.


Beim abschließenden Rundgang über den Hof zeigte sich Maria Keller fasziniert von der modernen landwirtschaftlichen Technik und den Betriebsabläufen des Hofes vor allem dem automatischen Melksystem. Denn auf dem Römerhof haben die Brüder Jürgen und Markus König den Hof mit Acker- und Pflanzenbau (Markus) und Milchviehbetrieb (Jürgen) seit 2015 kontinuierlich modernisiert. Der Melkroboter wurde auch angeschafft, weil wie in anderen Berufen, kaum Arbeitskräfte vorhanden sind, berichten die Landwirte. „Um diesen Betrieb als Familie zu betreiben, hat jeder von uns eine 7-Tage-Woche und muss 24 Stunden Bereitschaft zeigen. Dies ist nur mit viel Herzblut und Enthusiasmus machbar“, so Jürgen König.

Weiter ist herauszustellen, dass die täglich benötigten 6,5 Tonnen Futter für die insgesamt 200 Tiere weitgehend selbst durch eigene Produktion auf den Feldern hergestellt wird. Dabei wird bei den Königs auf gentechnisch-freie Bewirtschaftung größten Wert gelegt. Die tierischen Ausscheidungen (Mist und Gülle) werden auf Wiesen und Feldern pflanzenbedarfsgerecht ausgebracht, was dem natürlichen und nachhaltigen Naturkreislauf dient. Der Mineraldünger-Aufwand wird durch die Tierausscheidungen deutlich reduziert. Durch gezielte Beratung werden Überschüsse, die ins Grundwasser als Nitrat gelangen könnten, vermieden. Und diese ökologische und ökonomische Herangehensweise wird von den übrigen landwirtschaftlichen Betrieben in Ober-Mörlen und Langenhain-Ziegenberg gleichermaßen beherzigt, spricht Jürgen König auch für seine Berufskollegen.

Aus diesem Grund sieht auch Bürgermeisterkandidatin Maria Keller die örtlichen Landwirte als Partner für Umweltschutz und als Garant für gute, regional produzierte Nahrungsmittel. „Unsere Kulturlandschaften, auf die wir stolz sind, sind das Ergebnis der Bewirtschaftung und Pflege der Bauern. Das werden wir erhalten und ausbauen,“ verspricht sie. „Gesunde, regionale Lebensmittel aus heimischer Landwirtschaft sind ein Geschenk, dessen Qualität und Vielfalt wir gar nicht hoch genug wertschätzen können,“ betonte Maria Keller. Abschließend bedankte sie sich bei der Familie König und den anwesenden Landwirten für die wertvollen Informationen und den vertrauensvollen und ehrlichen Austausch.

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